Heartless Without You
  Travis
 

Travis ist eine schottische Rockband. Der Name bezieht sich auf die Hauptperson des Films Paris, Texas von Wim Wenders.

Geschichte

Sänger Francis „Fran“ Healy hatte um 1990 herum eine siebenköpfige Band mit Namen Glass Onion. Bereits zu dieser Zeit dabei waren Gitarrist Andrew Dunlop und Schlagzeuger Neil Primrose. Es kam zu Kontroversen zwischen Healy und einigen Bandmitgliedern, bis nur noch er selber, Dunlop und Primrose übrig waren. Healy holte seinen besten Freund Douglas Payne als Bassisten in die verkleinerte Band. Payne hatte vorher noch nie ein Instrument gespielt, beherrschte die Bassgitarre aber schnell. Aus Glass Onion wurde Travis.

Mitte der 1990er Jahre zogen die vier Bandmitglieder von Glasgow nach London um.

1996 erschien das Debütalbum Good Feeling. Die bekanntesten Stücke dieses Albums sind All I Want to Do Is Rock und U 16 Girls. Ursprünglich sollte das erstgenannte Lied All I Wanna Do Is Fuck heißen, aber Healy entschied – mit Rücksicht auf seine Mutter (“I couldn’t do that to my Mum.”) – es doch bei der harmloseren Wortwahl zu lassen. Gelegentlich benutzt er aber bei Konzerten das F-Wort, wenn Travis dieses Stück auf der Bühne spielt.

1999 erschien das zweite Album The Man Who, das auf Platz 200 in der Liste der 500 besten Alben aller Zeiten des Rolling Stone gelangte. Dieses Album ist nach Oliver Sacks' Buch „The Man Who Mistook His Wife for a Hat“ benannt. Dieses Buch handelt von Wahrnehmungsstörungen bei Menschen. Da das erste Album der Band von vielen Kritikern als „schizophren“ bezeichnet wurde und es in Sacks Buch ebenfalls um Schizophrenie geht, benannte die Band das zweite Album dementsprechend. Die Single Why Does It Always Rain on Me war Travis erster großer Hit. Mit The Man Who begann auch die Zeit, in der Travis immer häufiger auf Festivals spielte.

2001 erschien das dritte Album The Invisible Band, dessen bekannteste Lieder die Singleauskopplungen Sing und Side sind. Prägnant sind auch die dazugehörigen Videoclips. In Sing ist eine groteske Essorgie zu sehen, bei der am Ende ein gekochter Tintenfisch auf entsetzten Gesichtern landet.

2002 wäre es beinahe zum Ende von Travis gekommen, als Schlagzeuger Neil Primrose während einer Tournee durch Frankreich im Pool des Hotels fast ertrank. Primrose hatte sich nach einem Sprung in das nur zur Hälfte gefüllte Schwimmbecken mehrere Frakturen an der Wirbelsäule zugezogen. Für kurze Zeit drohte ihm sogar die Querschnittlähmung. Er erholte sich später vollständig von seinem Unfall.

Schließlich erschien im Jahr 2003 das vierte Album von Travis. Es trägt den Namen 12 Memories. Die Band hatte sich nach der Rekonvaleszenz von Primrose in ein Bauernhaus in Schottland zurückgezogen, um neue Lieder zu schreiben. „Es war als hätten wir uns wieder neu verliebt“ sagte Payne kurz vor Erscheinen des Albums. 12 Memories hatte ebenfalls drei Singleauskopplungen: Re-Offender, The Beautiful Occupation und Love Will Come Through.

Healy schrieb The Beautiful Occupation kurz nach den Terroranschlägen des 11. September 2001. Vorher hatte er sich selber immer als „unpolitisch“ bezeichnet. Aber die politischen Ereignisse des Jahres 2001 veränderten sein Bewusstsein. (Quelle: Interview mit dem Rolling Stone.) Healy ist mittlerweile ein Unterstützer der „Make Poverty History“-Bewegung. Travis wirkte auch beim Live 8-Konzert mit.

Weihnachten 2004 war Travis zusammen mit Radiohead, U2, Sugababes, The Darkness und anderen Künstlern ein Teil von Band Aid 20. Sie sangen eine neue Version von Do They Know It’s Christmas. Der Erlös ging an Kinder in der dritten Welt.

Am 4. Mai 2007 veröffentlichte Travis nach dreijähriger Abwesenheit ihr fünftes Studioalbum The Boy With No Name. Dem Album ging die Single-Auskopplung Closer voran, in deren Musikvideo der Travis-Fan Ben Stiller zu sehen ist. Des Weiteren folgten die Singles Selfish Jean und My Eyes.

Nachdem die Band zu Beginn des Jahres zunächst nur in kleineren Lokalen auftrat, begann sie mit den Aufnahmen für ihr neues Album Ode to J. Smith, benannt nach dem Song J. Smith und weil alle Lieder über namenlose Figuren sind (Fran Healy: “The album is called Ode to J. Smith partly giving a heads up to the key song and partly because all the songs are written about nameless characters or to nameless characters.”). Am 15. September wurde die erste Single Something Anything veröffentlicht[1] und zwei Wochen später, am 29. September, erschien das Album Ode to J. Smith.[2]

Stil

Stilistisch ist Travis teilweise dem Brit Pop zuzuordnen, obwohl sie sich seit dem Album The Invisible Band vom distinktiven Sound des Britpop fortentwickelt.

Rezeption

Chris Martin sagte in einem Interview, dass es ohne Travis seine Band Coldplay wahrscheinlich nie gegeben hätte.[3]

Diskografie

Singles

aus Good Feeling:

  • 1996: All I Want to Do Is Rock
  • 1997: U16 Girls
  • 1997: All I Want to Do Is Rock (Re-Release)
  • 1997: Tied to the 90's
  • 1997: Happy
  • 1998: More Than Us

aus The Man Who:

  • 1999: Writing to Reach You
  • 1999: Driftwood
  • 1999: Why Does It Always Rain on Me?
  • 1999: Turn

aus Singles:

  • 2000: Coming Around

aus The Invisible Band:

  • 2001: Sing
  • 2001: Side
  • 2001: Flowers in the Window

aus 12 Memories:

  • 2003: Re-Offender
  • 2004: The Beautiful Occupation
  • 2004: Love Will Come Through

aus Singles:

  • 2004: Walking in the Sun

aus The Boy with No Name:

  • 2007: Closer
  • 2007: Selfish Jean
  • 2007: My Eyes

aus Ode to J. Smith:

  • 2008: J. Smith (Limited 10" EP)
  • 2008: Song to Self
  • 2008: Something Anything

Alben

  • 1997: Good Feeling
  • 1999: The Man Who
  • 2001: The Invisible Band
  • 2003: 12 Memories
  • 2007: The Boy with No Name
  • 2008: Ode to J. Smith

Kompilation

  • 2004: Singles

Video/DVD

  • 2001: More Than Us (Live in Glasgow)
  • 2004: At the Palace (Live at Alexandra Palace)
  • 2004: Singles DVD
 
 
  Heute waren schon 87 Besucher (100 Hits) hier!  
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden