Bandgeschichte
Peter Baumann, Stefan Hircher, Alexander Rosswaag und Bernd Kurtzke gründeten 1995 die Beatsteaks. Kurz danach kam Arnim Teutoburg-Weiß als Sänger und zusätzlicher Gitarrist in die Band. 1996 gewann die junge Band einen lokalen Musikwettbewerb im SO36 und durfte als Prämie beim Berliner Konzert der Sex Pistols als Vorband auftreten. Dies stellte gleichzeitig auch den zehnten Bandauftritt überhaupt dar.
Ihr erstes, 1997 aufgenommenes Album nannten die Beatsteaks nach der Hausnummer ihres Proberaums, 48/49. Es enthält noch mehrere deutsche Songs, während die neueren Alben englischsprachig sind. 1999 erschien auf dem amerikanischen Punklabel Epitaph Records ihr zweites Album Launched. Das Schlagzeug wird zu dieser Zeit bereits von Thomas Götz gespielt. Am Bass gab es 2000 den Wechsel und Torsten Scholz stieg für Alexander Rosswaag in die Band ein. Es folgten gemeinsame Touren mit Bad Religion, Die Ärzte und Die Toten Hosen, wodurch sie sich einem breiteren Publikum vorstellen konnten.
2002 erschien das dritte Album Living Targets, zu dem die Beatsteaks ihre ersten Singles Let Me In und Summer veröffentlichten und damit auch erstmals in Radio und Fernsehen zu hören waren. Ende 2002 spielte die Band ein Konzert in der Berliner Columbiahalle und nahm zu diesem Zweck eine EP auf, die jeder Konzertbesucher überreicht bekam. Jene Wohnzimmer-EP war die erste Zusammenarbeit der Band mit dem Produzenten Moses Schneider.
Den Durchbruch schafften die Berliner im Jahre 2004 mit dem Album Smack Smash, insbesondere mit ihrer zweiten Singleauskopplung I Don't Care As Long As You Sing. Bei den MTV European Music Awards 2004 gewannen sie in der Kategorie "Best German Act". Ende 2005 erschien die Doppel-DVD B-Seite, auf der neben einem selbst produzierten Dokumentarfilm über die Bandgeschichte und einem Zusammenschnitt mehrerer Konzerte auch die bis zu diesem Zeitpunkt produzierten Musikvideos der Band enthalten sind. 2006 spielten die Beatsteaks eine kurze, 3 Konzerte und 2 Festivals umfassende, Sommertour. Nach der Veröffentlichung der Vorabsingle Jane Became Insane am 9. März 2007 erschien das aktuelle Album Limbo Messiah am 30. März 2007. Auf diesem Album sind auch die Singles Cut Off the Top, Demons Galore und Meantime enthalten.
Am 7. Juni 2007 trat die Band beim Konzert „Deine Stimme gegen Armut“ in Rostock vor 70.000 Zuschauern auf und einen Monat später, am 7. Juli 2007, spielten sie in der ausverkauften Berliner Kindl-Bühne Wuhlheide ihr bis dahin größtes eigenes Konzert vor ca. 17.000 Zuschauern.
2007 waren die Beatsteaks erneut in der Kategorie Best German Act bei den EMAs nominiert und wurden mit dem Hörerpreis 1Live Krone für den besten LiveAct ausgezeichnet.
Am 2. Mai 2008 erschien unter dem Namen Kanonen auf Spatzen ein Doppel-Live-Album, in dem zwei CDs und eine DVD enthalten sind.
In einem Interview sagte Torsten Scholz, dass die Beatsteaks nach Ende ihrer Tour zu Limbo Messiah im August 2008 eine Pause machen werden und danach daran gehen würden, neue Songs zu schreiben.[1]
Nebenprojekte
Der Schlagzeuger der Band, Thomas Götz, und Marten Ebsen, der Gitarrist von Turbostaat, haben das Projekt „NinaMarie“ gestartet. Ihre erste EP ist unter dem Namen Scheiss.Taxi – Scheiss.Paris im März 2006 erschienen.
Ein weiteres Nebenprojekt der Band, an dem alle Bandmitglieder beteiligt sind, ist die bei den Aufnahmen zum Album Limbo Messiah entstandene Coverband „Die Roys“. Mit vertauschten Rollen in der instrumentalischen Besetzung und unter der Leitung von Roy Baumann (Peter Baumann) werden bekannte Lieder gecovert, da laut Eigenaussage „die besten Lieder bereits geschrieben sind“. Die ersten fünf Songs findet man auf den Singles Jane Became Insane, Cut Off the Top und Demons Galore.
Sonstiges
Die Beatsteaks werden von Die Ärzte in ihrem Lied Unrockbar erwähnt, was die Bekanntheit der Beatsteaks steigerte. Im Text heißt es: „Wie kannst Du bei den Beatsteaks ruhig sitzen bleiben, wenn Dir doch Schlagersänger Tränen in die Augen treiben?“ Auch widmeten die Ärzte den Beatsteaks bei Rock am Ring 2007 das Lied Popstar, was Ärztesänger und -schlagzeuger Bela B. damit begründete, dass die Beatsteaks am Vortag auf dem gleichen Festival an der Ehre der Ärzte gekratzt hätten. Allerdings reklamierten die Ärzte auch gleichzeitig, „immer noch die Macht“ zu sein. In Anspielung auf die langjährige Selbsteinschätzung der Ärzte als „beste Band der Welt“ hatte Sänger Teutoburg-Weiß die Beatsteaks scherzhaft herausfordernd als „Beste Band des Universums“ bezeichnet, was die freundschaftliche Rivalität der Berliner Bands ausdrückt.[2]
Die Beatsteaks sind 2005 auf dem Sampler On the Run der Menschenrechtsgruppe Pro Asyl mit einem Cover von Opelgang von den Toten Hosen vertreten.[3] Die Düsseldorfer Band Die Toten Hosen hat das Lied Hand in Hand vom Album Smack Smash gecovert und auf der Unplugged-CD bzw. DVD Nur zu Besuch: Unplugged im Wiener Burgtheater veröffentlicht. Die Rock-‘n‘-Roll-Band Boppin‘B covert auf ihrer aktuellen LP Rock ‘n‘ Roll Radio ebenfalls den Song Hand in Hand.
In dem Film Knallhart von Detlev Buck ist außerdem der Song Fool aus dem Album 48/49 zu hören.
Das Lied Atomic Love von dem Album Smack Smash ist auch auf den Spiel NHL 06 von EA zu hören.
Gitarrist Bernd Kurtzke hat in dem Film Video Kings einen Cameo-Auftritt als Kunde einer Videothek. Des Weiteren sind im Film die Songs Soothe Me, Summer und I Don't Care as Long as You Sing zu hören.
Nachdem der Sänger der Berliner Bands Seeed und Boundzound, Demba Nabé, in den Musikvideos zu den Beatsteaks-Singles I Don't Care As Long As You Sing und, verkleidet als Ninja, in Hello Joe zu sehen war, revanchierte sich Arnim Teutoburg-Weiß durch eine Gastrolle im Video zur Boundzound-Single Stay Alive.
Die Beatsteaks sind bei Warner Music unter Vertrag.
Diskografie
Alben
Singles
Jahr |
Titel |
Chartpositionen |
DE[7] |
AT[8] |
CH[9] |
2002 |
Summer
Living Targets |
– |
– |
– |
2002 |
Let Me In
Living Targets |
– |
– |
– |
2004 |
Hand in Hand
Smack Smash |
72 |
– |
– |
2004 |
I Don‘t Care as Long as You Sing
Smack Smash |
59 |
– |
– |
2004 |
Hello Joe
Smack Smash |
53 |
– |
– |
2004 |
Loyal to None
Smack Smash |
– |
– |
– |
2007 |
Jane Became Insane
Limbo Messiah |
23 |
51 |
– |
2007 |
Cut Off the Top
Limbo Messiah |
59 |
– |
– |
2007 |
Meantime
Limbo Messiah |
– |
– |
– |
2008 |
Hail to the Freaks
Kanonen auf Spatzen |
– |
– |
– |
2008 |
Hey Du
Kanonen auf Spatzen |
– |
– |
– |
DVDs
EPs
- 1998: 6-11-98 Knaack, 6. November; Eintrittskarte für ein Konzert im Knaack (Berlin). Die EPs (Vinyl) sind limitiert und von Hand nummeriert
- 2002: Wohnzimmer-EP, 21. Dezember; Ebenfalls limitiert, anlässlich eines Konzerts in der Columbiahalle (Berlin)
- 2007: Demons Galore-EP (Das auf der EP enthaltene Wer A sagt muss auch B zahlen wurde zusammen mit dem Rapper Dendemann eingesungen)
Auszeichnungen