Heartless Without You
  Audioslave
 

Audioslave war eine US-amerikanische Alternative-Rock-Band, die 2002 ihr gleichnamiges Debütalbum veröffentlichte. Die Band bestand aus Chris Cornell, dem ehemaligen Sänger der Band Soundgarden, und den Instrumentalisten der mittlerweile wieder bestehenden Band Rage Against the Machine. Am 15. Februar 2007 verließ Sänger Chris Cornell die Band, was zu ihrer Auflösung führte.

Bandgeschichte

Nachdem Zack de la Rocha der Band Rage Against the Machine den Rücken zugewandt hatte und kein würdiger Nachfolger in Sicht war, spielten die verbliebenen Mitglieder probeweise mit Chris Cornell ein paar Stücke ein. Im Mai 2001 wurden mit Produzent Rick Rubin innerhalb von 19 Tagen 21 Songs eingespielt. Ende März 2002 stieg Sänger Cornell aus dem Bandprojekt, das zur damaligen Zeit noch den Namen "Civilian" trug, aus, ohne Gründe für diese Entscheidung zu nennen. Erst nach einem Wechsel des Managements war Cornell zu einer Rückkehr zu bewegen. Nach der Rückkehr wurde der Band im September der Name „Audioslave“ gegeben.

Am 19. November 2002 erschien die erste LP; Audioslave wurde mit fünf Millionen verkauften Exemplaren weltweit zum Erfolg. Kurze Zeit später folgten die Singles Cochise, Like a Stone' und Show Me How to Live. Im Gegensatz zu Rage Against the Machine traten politische Inhalte in den Hintergrund, auch wenn Morello Stellung gegen den Irakkrieg bezog und die Band als erste US-amerikanische Rockband am 6. Mai 2005 mit Genehmigung der Vereinigten Staaten und Kuba auf dem Anti-Imperialist Plaza in Havanna ein Konzert vor zehntausenden Fans spielte.

Im Mai 2005 erschien das zweite Album Out of Exile. Es stieg in den US-amerikanischen Charts auf Platz 1 ein und erreichte zahlreiche Top-Ten-Platzierungen in anderen Ländern. Die erste Single-Auskopplung war Be Yourself. Diese Single wurde dann als Titeltrack für die ARD Sportschau erkoren.[1] Zur gleichen Zeit tourte Audioslave erstmalig durch Europa. Im September 2006 erschien das dritte Album Revelations.

Erste Gerüchte um eine Trennung tauchten kurz danach auf, weil Audioslave bekanntgaben, mit dem Album nicht auf Tour zu gehen. Diese Meldung wurde am 15. Februar 2007 endgültig bestätigt, als Chris Cornell gegenüber der Presse bekannt gab, dass er Audioslave aufgrund „unüberwindbarer persönlicher Konflikte sowie musikalischer Differenzen verlasse“. Gleichzeitig wünschte er den verbleibenden drei Bandmitgliedern alles Gute für die Zukunft. Als Grund für seinen Ausstieg nannte Cornell zudem, dass er sich auf seine Solokarriere konzentrieren wolle.[2] Sein neues Solo-Album "Carry On" erschien im Juni 2007. In einem Interview von Metal Hammer gaben auch die verbliebenen Mitglieder von Audioslave bekannt, dass die „Chemie“ zwischen ihnen nicht mehr stimmte. Sie bestätigten das Ende der Band und gaben bekannt, mit Rage Against the Machine weiterzumachen. Tom Morello gab außerdem als Grund an, dass ihm sein Solo-Projekt The Nightwatchman, das er schon 2003 live vorstellte, wichtiger sei als Audioslave.

Wichtige Auftritte

Im Mai 2005 traten Audioslave als erste US-amerikanische Rockband vor 60.000 Zuschauern, in einem von der US-Regierung autorisierten Konzert in Havanna (Kuba) auf, wovon im November eine Live-DVD erschien.

Neben gewöhnlichen Konzerten war Audioslave 2005 oft auf groß angelegten Musik-Festivals – z. B. dem „Hurricane“-, „Novarock“- oder dem „Montreux Jazz“-Festival – zu sehen. Eine besondere Rolle spielte das „Live-8“-Festival, das zu Gunsten armer und hungerleidender Menschen abgehalten wurde.

Auf vielen ihrer Konzerte griffen Audioslave auf ihre Wurzeln zurück – so wurden den Konzertbesuchern oft auch bekannte Songs von Soundgarden (z. B. Black Hole Sun), sowie auch von Rage Against the Machine (z. B. Killing in the Name) vorgespielt.

Stil

Die Band legte, wie auch ihre Vorgängergruppen, Wert darauf, sämtliche Klänge ohne Synthesizer zu erzeugen. Audioslave versuchten, einen Gegenpol zu den ihrer Ansicht nach gehypten Nu-Metal-Bands zu stellen. Audioslave produzierten sowohl energische Gitarrenklänge als auch ruhigere Klangspektren. In vielen ihrer Lieder findet man eine Kombination aus diesen Komponenten. Harte Refrains stehen somit in unmittelbarer Verbindung zu ruhigen Strophen, wodurch Audioslave ihren individuellen Stil entwickelten.

Diskografie

Demo

  • 2002: The Civilian Project

Alben

  • 2002: Audioslave
  • 2005: Out Of Exile
  • 2006: Revelations

Singles/EPs

  • 2002: Cochise
  • 2003: Man Or Animal
  • 2003: Like A Stone
  • 2003: Show Me How To Live
  • 2004: I Am The Highway
  • 2005: Be Yourself
  • 2005: Doesn't Remind Me
  • 2006: Original Fire
  • 2007: Revelations

DVDs

  • 2003: Audioslave (Videos zu „Cochise“, „Like a Stone“ und „Show Me How to Live“; Live-Aufnahmen von den Songs „Gasoline“ und „Set It off“ bei der Late Show with David Letterman)
  • 2005: Live in Cuba (Interscope/Epic; Regular Edition/Deluxe Edition)

Auszeichnungen

  • 2005: 1x Platin und 1x Gold für das Album „Out of Exile“ [20]
  • 2005: 1x Platin und 1x Gold für die DVD „Live in Cuba“ [21]
  • 2005: 1x Gold für die Single „Like a Stone“ [22]
  • 2006: 3x Platin und 2x Gold für das Album „Audioslave“ [23]
  • 2006: 1x Gold für das Album „Revelations“ [24]

Musikbücher

  • Audioslave von Audioslave, englisch, Verlag Hal Leonard Corporation, September 2003, Februar 2005 neue Auflage, ISBN 0634057316
  • Out of Exile. Gitarre, Tabulatur: Out of Exile TAB (Guitar Recorded Versions) von Audioslave, englisch, Verlag Hal Leonard, Oktober 2005, ISBN 1423401735
  • Audioslave: Revelations (Guitar Recorded Versions) von Pete Billmann, englisch, Verlag Hal Leonard Publishing Corporation, März 2007, ISBN 1423424468

Siehe auch

 
 
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