Aphrodite’s Child war eine griechische Progressive-Rock-Band, die von 1968 bis 1973 existierte, und mit einigen Songs in den Charts vertreten waren (Rain and Tears, End of the World, It's five o’clock).
Geschichte
Demis Roussos wurde am 15. Juni 1946 in Ägypten als Sohn griechischer Auswanderer geboren und lebte in Alexandria. Durch die Wirren der Sueskrise kehrte die Familie 1958 nach Griechenland zurück und er lernte das Klavier- und Gitarrespiel. 1963 gründete er seine erste Band „The Idols“.
Vangelis Papathanassiou (* 29. März 1943) gründete gleichfalls 1963 mit Freunden in Griechenland seine erste Band Forminx, durchaus mit Erfolg, denn sie traten auch in griechischen Stadien auf. Vangelis wollte sich jedoch weiterentwickeln und zog, nicht nur aus politischen Gründen (damals herrschte noch eine Militärjunta im Land), 1968 nach Paris um. Dort gründete er mit Demis Roussos (Bass, Vocals), Lucas Sideras (* 5. Dezember 1944, Drums, Vocals) sowie Silver Koulouris (Guitars, Percussion) Aphrodite’s Child. Die Musikrichtung konnte man leicht als romantischen Softrock einordnen. Vangelis spielte Tasteninstrumente, Flöte und Percussion. Die meisten Kompositionen stammten von ihm. Bereits in dieser Phase zeichnete sich sein außergewöhnliches Talent ab, das sich bis über die Jahrtausendwende fortsetzen sollte. Ihre erste Single Rain and Tears (Mai 1968) kletterte in den meisten westlichen Ländern weit in den Hitparaden hoch und wurde ein großer Erfolg. Weitere Stücke folgten (wie oben schon aufgezählt). Ihre erste LP End of the World erschien 1968, dann im Jahr darauf It’s five o’clock.
1971 vollzogen sie eine völlige Kehrtwende und veröffentlichten das Konzeptalbum 666, eine musikalische Interpretation der Offenbarung des Johannes. Vangelis arbeitete bereits seit 1970 an dem Album. Die Gruppe musste nämlich laut dem Vertrag mit der Plattencompany Mercury noch eine dritte LP abliefern. Die Mercury-Leute merkten bald, was Vangelis vorhatte und bekamen starke Zweifel, ob sich ein so progressives Konzept verkaufen ließ. So forderte man erst eine neue Single und begann nach dem Erscheinen von Spring, Summer, Winter and Fall mit den Aufnahmen zu 666. Interessant ist, dass das Album eine späte „Würdigung“ erfuhr, denn Michael Cretu übernahm aus der Platte einige Stellen und integrierte sie in seine viel gerühmte Enigma-CD MCMXC a. D. (1990)
Während Vangelis die Arbeit an diesem Projekt beendete, traten die anderen Gruppenmitglieder Live ohne ihn auf. Die Gruppe fiel daraufhin bald auseinander.
Demis Roussos veröffentlichte eine Solo-LP und etablierte sich später, vor allem in Deutschland, als erfolgreicher Schlagersänger. (Hit: Good Bye My Love Good Bye)
Diskografie
- 1968: End Of The World
- 1969: It's Five O'Clock
- 1971: 666 (Doppelalbum)